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REPARATUR: Da die Steuerkette ohne Schloß geliefert wird, muß eigentlich der Motor komplett zerlegt werden, um die Steuerkette einbauen zu können. Wer sich das ersparen will, flext zuerst vorsichtig NUR die Köpfe der beiden Stifte eines großen (äußeren) Kettengliedes ab, ohne das Teile des Kettengliedes selbst beschädigt werden (Foto 2), und nimmt die Steuerkette vorsichtig auseinander (Foto 3). Wie bereits unter Diagnose beschrieben, muß der Tank abgebaut werden, damit der Ventildeckel abgenommen werden kann. Außerdem muß die Ritzelabdeckung abgebaut werden, um das Lichtmaschinengehäuse abnehmen zu können (Detail dazu unter Reparatur-anleitung Lichtmaschine). Und die beiden Nockenwellenböcke, die die Nockenwelle links und rechts von der Steuerkette festhalten müssen auch abgebaut werden (jeweils 4 Schrauben). Nun wird die alte, im Motor befindliche Steuerkette genauso geöffnet wie die neue. Damit keine Späne in den Motor fallen, deckt man alles gut ab. Beim Trennen der alten Kette muß man natürlich SORGFÄLTIG darauf achten, das keine Teile in den Motor fallen. Außerdem sollte man beide Enden der Kette mit einem Draht o.ä. am herunterfallen hindern. Nun verbindet man mit einem Draht ein Ende der neuen Steuerkette mit einem Ende der alten Steuerkette (Foto 4), und zieht vorsichtig am anderen Ende der alten Steuerkette. So zieht man dann die alte Steuerkette aus dem Motor heraus, und gleichzeitig die neue herein. Wenn das geklappt hat, sollte man provisorisch die Nockenwelle samt Nockenwellenrad einlegen, und die noch offene neue Kette auflegen. Dann setzt man vorsichtig die Einzelteile des geöffneten Gliedes wieder zusammen (Foto 5). Und dann ist jemand gefragt, der mit einem Schweißgerät umgehen kann. Denn nun wird als Ersatz für die am Anfang abgeflexten Köpfe der beiden Stifte auf jeden Kopf 1 Schweißpunkt aufgebracht. Und das sollte im 1. Versuch klappen !!!!! (Foto 6) Wenn das gelungen ist, baut man alles wieder zusammen. Da die neue Steuerkette ja viel strammer sitzt als die alte, ist der Zusammenbau schwierig. Die Nockenwelle kommt wieder an ihren Platz, aber das Nockenwellenrad setzt man noch nicht wieder auf den Flansch auf der Nockenwelle auf, sondern steckt es zwar auf die Nockenwelle, aber noch nicht endgültig auf den Flansch. Nun richtet man den Licht-maschinenrotor und das Nockenwellenrad wieder so aus wie auf dem großen Foto und setzt die Steuerkette auf. In dieser Position wird man aber das Nockenwellenrad mit der Steuerkette nicht auf den Flansch auf der Nockenwelle geschoben bekommen, weil die Steuerkette zu stramm ist. Deshalb dreht man vorsichtig am Lichtmaschinenrotor bis das Nockenwellenrad etwa eine Viertel-Umdrehung gemacht hat (also von 12 Uhr Position in 9 Uhr Position) und passt dabei auf, das die Steuerkette nicht vom Nocken-wellenrad abfällt. Jetzt kann man mit einem Schraubenzieher das Nockenwellenrad auf den Flansch der Nockenwelle hebeln (Foto 7). Nun muß man wieder SORGFÄLTIG die Steuerzeiten überprüfen. Leider stimmt das im 1. Anlauf nie, sondern die Kette muß ein paar Zähne versetzt werden. Dazu muß man dann das mühsam auf den Flansch gehebelte Nockenwellenrad wieder vom Flansch herunternehmen, die Steuerkette aber nicht vom Nockenwellenrad abnehmen, sondern Glied für Glied versetzen. Diesen mühsamen Vorgang macht man ein paar Mal, aber irgendwann stimmt es dann. ACHTUNG: Wenn die Steuerkette nur 1 Zahn versetzt ist, läuft der Motor nicht richtig. Also SORGFÄLTIG kontollieren. Wenn man sicher ist, das es stimmt, baut man alles wieder zusammen, und hat sich viel Arbeit gespart.