Kanutour S2 das Durchbruchstal von Karnin
Abenteuer in Mecklenburg-Vorpommern
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Kanutour S2
das Durchbruchstal von Karnin
Warnow von Barnin bis Bützow
durch das Durchbruchstal von Karnin
Kanutou S2 durch das Durchbruchstal von Karnin:
Schon in der DDR wurde dieses Tal in der Nähe von Schwerin unter Naturschutz gestellt, sodaß Kanu fahren dort eigentlich seither verboten war. Das hat aber in der DDR schon niemand beachtet, und nach der Wende wurden dann sogar neue Kanuanleger gebaut. 20 Jahre später ist dann irgendjemandem aufgefallen, das dort ja gar nicht gepaddelt werden darf. Schon wurde die neuen Kanuanleger wieder abgebaut, und stattdessen Schilder aufgestellt, die jedem Padder bis zu € 5.000,00 Strafe androhen, der trotzdem diesen Abschnitt befährt.
Diese Streckenbeschreibung stellt somit den Stand von vor 10 Jahren dar. Weiter unten auf dieser Seite haben wir den Wanderweg beschrieben, um sich diese wirklich sehr schöne Gegend zumindest zu Fuß anzusehen.
Diese Kanutour führt durch eines der schönsten Flusstäler weit + breit. Üblicherweise startet man unterhalb der Fischtreppe in Vorbeck, wo wir früher auch ein Kanu unserer Kanuvermietung angeliefert haben. Dort befand sich immer ein Wasserwanderrastplatz, der aber zugunsten der (offensichtlich zahlungskräftigeren) Golfspieler vom Golfplatz Winstongolf aufgegeben wurde.
Am Beginn der Tour sieht alles so aus, wie an vielen Flüssen hier in der Umgebung. Die ruhig dahinfliessende Warnow schlängelt sich durch sanft geschwungene Hügel. Das geht so, bis man die Brücke der Straße von Langen Brütz nach Kritzow erreicht, ab der die Befahrung zur Zeit verboten ist. Ab dort ändert sich das Erscheinungsbild des Flusses: Nun ist der Fluss gesäumt von schönen, schattenspendenden alten Bäumen, von denen ab und an auch mal einer Umfällt. Aber früher wurde eine Fahrrinne freigehalten. Da hier (auch wenn das derzeitige Verbot irgendwann wieder aufgehoben werden sollte) nicht mehr Gepaddelt werden soll, wird das wohl zukünftig nicht mehr so sein. Je mehr Bäume also umfallen, um so mühsamer wird die Durchfahrt (wenn sie denn erlaubt ist). Die Hügel werden höher + steiler und das Wasser fliesst schneller durch ein Durchbruchstal. An der schmalsten Stelle befindet sich beim Örtchen Karnin eine Insel, und am rechten Flußarm stand früher einmal eine Wassermühle (die Richenberger Mühle), von der aber nur noch eine Ruine vorhanden ist. Dort führt eine kleine Fussgängerbrücke über den Fluss (Foto rechts oben), und muss eine Fischtreppe umtragen werden (Foto links oben). Außerdem befindet sich im Ort als eines von 5 Häusern das HAUS IM DURCHBRUCHSTAL (gelber Stern / Foto links unten), wo man als Gruppe nach Voranmeldung rustikal Übernachten kann.
Sobald der Wald zurückweicht und wieder Feldern Platz macht, ergeben sich auch Anlege- und Bademöglichkeiten. Nach einer weiteren, kleinen künstlichen Barriere, die aber Durchfahren werden kann, gelangt man an eine Straßenbrücke mit Anleger bei Zaschendorf. Ab hier darf die Warnow wieder Befahren werden, und dort beginnt unsere nächste Etappe Falls Sie eine mehrtägige Kanutour mit Start in Barnin bei unserm Kanu Verleih buchen, bieten wir natürlich einen Shuttleservice zur Überbrückung des gesperrten Teilstückes an.
Da dieses Durchbruchstal aber wirklich sehenswert ist, sollten Sie für diese Etappe vielleicht eine Wanderung in Erwägung ziehen, um Eisvogel, Otter und Biber in einem wirklich schönen Umfeld beobachten zu können. Wer diese Wanderung unternehmen möchte, paddelt an Vorbeck vorbei bis zur Brücke der Straße von Langen Brütz nach Kritzow ca. 1Km entlang der Straße nach Osten in Richtung Kritzow. Gleich am Ortsanfang von Kritzow biegt man dann links in den Richenberger Weg ab. Nach ca. 1,5 Km geht der Fahrweg in einen schmalen Fußweg über, und nach weiteren ca. 1000m erreicht man die Brücke bei der Mühlenruine. Über die Fußgängerbrücke geht man auf der "Hauptstraße" durch den Ort Karnin. Ungefähr gegenüber dem letzten Haus zweigt nach rechts ein Fußweg ab. Dieser sehr schöne Fußweg verläuft bergauf und -ab nicht exakt entlang der Warnow, aber immer in deren Nähe. Kurz vor Zaschendorf macht der Fußweg leider einen ziemlich großen Schlenker weg von der Warnow und geht am Ortsanfang von Zaschendorf wieder in eine Straße über. In Zaschendorf hält man sich im Zweifelsfall immer süd-östlich und gelangt so zur Brücke über die Warnow, aber der Kanu fahren wieder erlaubt ist.
Die Warnow (braun) bildet mit ihren Nebenflüssen Mildenitz, Brüeler Bach und Nebel ein tolles Revier für eine Kanutour in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Insgesamt ist die Warnow ca. 155km lang, und im besten Fall ab Bülow mit Kanus befahrbar. Üblicherweise beginnen Kanutouren aber erst am Barniner See. Leider taucht dann kurz hinter der schönen Rönkendorfer Mühle schon das erste (administrative) Hindernis auf. Dort wird das Durchbruchstal von Gädebehn erreicht, in dem das Kanu fahren unerwünscht ist, und das (wenn überhaupt) nur bei genügend hohem Wasserstand befahren werden soll.
Ab Kladow läuft es dann wieder stressfrei. Kurz hinter Augustenhof mündet das Mühlenfließ ein. Kanu Fahrer die auf der MÜRITZ-ELDE-WASSERSTRAßE (MEW) bzw STÖRWASSERSTRAßE nach Schwerin gepaddelt sind, könnten auf die Idee kommen, bei Raben Steinfeld vom Schweriner See in den Pinnower See umzusetzen, und dann über das Mühlenfließ und die Warnow zur Ostsee zu gelangen. Leider ist das Mühlenfließ unbefahrbar.
Weiter auf der Warnow kommt man dann nach Vorbeck. Der ehemalige Campingplatz dort ist Geschichte, und die Kanutour kurz darauf zu ende. Es folgt nämlich Naturschutzgebiet Warnowtal bei Karnin. Da war Kanu fahren eigentlich schon immer verboten, was aber die Behörden nicht davon abgehalten hat nach der Wende neue Bootsanleger dort zu bauen. Die wurden dann später wieder abgebaut, und nun wird da bis Zaschendorf eben nicht mehr gepaddelt.
Auf dem Abschnitt von Zaschendorf bis Weitendorf kann man dann (fast) hindernisfrei so vor sich hin paddeln. Den Mickowsee darf man nur auf der ausgetonnten Route überqueren, das einzige Stauwehr muß umtragen werden.
Bei Weitendorf mündet dann der Brüeler Bach (grün) ein. Kanu Fahrer die ein klitzekleines bißchen Schilf und 1-2 umgefallene Bäume nicht schrecken, könnten zumindest von Warin aus über den Tempziner See, vorbei an Blankenberg, dem Kloster Tempzin und durch Brüel hier her gelangen. Und die ganz harten könnten sogar schon von Neukloster aus nach Warin paddeln, womit man sich (mal abgesehen von den zahlreichen natürlichen Hindernissen) keine Freunde bei den Naturschutzbehörden machen würde, aber andererseits auch nichts verbotenes machen würde.
Weitendorf ist ja der Kanu-touristische Hotspot hier. Denn am dortigen Wasserwanderrastplatz setzen die meisten Kanuvermieter ihree Kanus für die Fahrt durch die "Stromschnellen" der Warnow ein. Vorbei an Sagsdorf gelangt man zur Einmündung der Mildenitz.
Die Mildenitz (rot) ist ja grundsätzlich etwa ab dem Goldberger See befahrbar. Durch Goldberg geht es von dort aus zum Dobbertiner See. Leider ist eine Kanutour vom Dobbertiner See zum Schwarzen See aufgrund zahlreicher umgefallener Bäume in der Klädener Plage nicht möglich. Früher wurden daher Kanus aus dem Kanu Verleih oft zum Garder See gebracht, und von dort aus über die Bresenitz zum Schwarzen See gepaddelt. Aber auch das ist seit einiger Zeit zumindest unerwünscht. Von der Einmündung der Bresenitz in die Mildenitz ist dann bis Borkow freie Fahrt. Paddler vom Kleinpritzer See stoßen hier dazu.
Leider ist die Weiterfahrt zum Rothener See auch wieder durch zahlreiche umgefallene Baumriesen unterbrochen. Hinter dem Rothener See stand ja immer schon das historische Wasserkraftwerk Zülow im Weg, weshalb dort 2 x jeweils mehrere 100m umtragen werden muß.
Angekommen auf dem Sternberger See könnte man einen Abstecher zum Museum Groß Raden mit Slawenburg am Binnensee machen. Es geht dann an Sternberg und Sternberger Burg vorbei zum Ende der Mildenitz bei der Einmündung in die Warnow.
Weiter auf der Warnow gelangt man (nun endlich) zum Highlight, den kleinen Stromschnellen im Durchbruchstal bei Groß Görnow. Vorbei an Klein Raden kommt man danach nach Eickhof, wo immer viel Trubel ist weil die meisten Kanus vom Kanu Verleih hier wieder abgeholt werden. Die dortigen künstlichen Stromschnellen fordern Profis und Übermütige heraus.
Weiter bis Rostock fließt die Warnow dann mehr oder weniger so vor sich hin. In Bützow mündet die vom Krakower See kommende, und ab Güstrow befahrbare Nebel (blau) ein.
Von Rostock über Schwaan bis Bützow und weiter auf der Nebel konnten früher soger Frachtschiffe fahren, aber das ist lange her.
Wir liefern für Tagestouren Kanus unserer Kanuvermietung an alle oben beschriebene Flüsse an.